Mittwoch, 31. August 2016

Botfrei.de: EU-Cleaner jetzt auch als kostenlose Android-App verfügbar

EU-Cleaner Mobile ist ein Ersthelfer im Fall einer Malware-Infektion auf einem Android-Gerät



Aufgrund der wachsenden Zahl von infizierten Mobil-Geräten wie Smartphones oder Tablets bietet der eco Verband auf Botfrei.de nun zusammen mit seinem Mitgliedsunternehmen, der G DATA Software AG aus Bochum, einen neuen EU-Cleaner für Android-Geräte an.

Der kostenlose Botfrei EU Cleaner Mobile ist ein Ersthelfer im Fall einer Malware-Infektion und dient dazu, Schadprogramme wie Viren, Trojaner oder Spyware auf einem Android-Gerät zu erkennen und im Fall einer Infektion auch sicher zu entfernen. Zusätzlich bietet der Botfrei EU Cleaner Mobile einen Phishing-Schutz, der den Zugriff auf gefährliche und manipulierte Webseiten blockiert.

Die App wechselt nach Ablauf des 30-tägigen Tests automatisch in die kostenfreie Version. Diese Botfrei EU Cleaner Mobile Vollversion bietet weiterhin Schutz vor Viren und Schadsoftware, weitere Sicherheitsfunktionen wie Diebstahlschutz, Kindersicherung oder SMS/Anruf-Filter lassen sich kostenpflichtig jederzeit erweitern. Der neue EU-Cleaner ist ab sofort im Google Play Store erhältlich.

Botfrei.de setzt zusätzlichen Schwerpunkt auf Schutz vor Ransomware


Außerdem präsentiert sich Botfrei.de, das Security-Portal des eco Verbands, in einem neuen Gewand, das auch für die Nutzer von mobilen Geräten optimiert ist. Mit dem Neustart der Webseite setzt Botfrei.de einen zusätzlichen Schwerpunkt auf Erpressungstrojaner und bietet mit der Ransomware-Galerie eine Übersicht der aktiven Erpressungstrojaner der vergangenen Jahre.

Nutzer finden hier außerdem Screenshots der Ransomware, sowie Informationen dazu, ob sich die Schadsoftware inzwischen entfernen lässt. Zum Entfernen der Schadsoftware können Windows-Nutzer auch auf den EU Ransomware Cleaner von G DATA zurückgreifen.

Abgerundet wird das neue Angebot von einer überarbeiteten Sammlung von Sicherheitstools-und Links sowie zahlreichen Informationen dazu, wie sich Nutzer vor Gefahren und Risiken aus dem Internet schützen können.

Opfer von Botnet-Infektionen oder Ransomware erhalten auf Botfrei.de weiterhin kostenlosen Support, z.B. durch kostenlose Tools, einfache Anleitungen zum Entfernen von Schadsoftware oder aktiv durch die Experten der Botfrei-Community im Botfrei-Forum.

Samstag, 20. August 2016

Smartphone-Nutzer gehen auf Nummer sicher

Fast alle Smartphone-Nutzer setzen auf Sicherheitsmechanismen zur Entsperrung ihres Mobiltelefons




Sicher ist sicher: 91 Prozent der deutschen Smartphone-Nutzer schützen ihr Gerät durch Passwort, Zahlencode oder Fingerabdruck. Das hat eine Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben. Zum Vergleich: 2014 schützten 72 Prozent der Befragten ihr Smartphone, 2012 sogar erst 33 Prozent. Unter den privaten Smartphone-Nutzern setzen 92 Prozent auf Sicherheitsmechanismen. Bei den beruflichen Smartphone-Nutzern nutzen 95 Prozent ein Passwort, Zahlencode oder Fingerabdruck zur Entsperrung des Mobiltelefons. Lediglich 7 Prozent der Smartphone-Nutzer verzichten auf den Schutz ihres Geräts.

„Smartphones sind zu absoluten Allround-Geräten geworden: Wir chatten darüber, schreiben E-Mails oder lassen uns zu unserem Ziel lotsen. Entsprechend viele Informationen sind auf den Geräten gespeichert“, sagt Bitkom-Sicherheitsexperte Marc Fliehe. „Hersteller versuchen daher, Smartphones so sicher wie möglich zu machen. Um einen eventuellen Missbrauch der eigenen Daten zu verhindern, kann aber auch der Verbraucher eine Menge tun.“ So fragen die meisten Smartphones beim erstmaligen Einschalten des Geräts nach, welche Sicherheitsabfrage man nutzen möchte. 

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Die Mehrheit derjenigen, die den Schutz verwenden, entscheidet sich für eine Passwort- oder Zahlencode-Abfrage (74 Prozent). Ein Drittel (33 Prozent) nutzt eine Musterabfrage, um das Telefon zu entsperren. Dabei fordert das aktivierte Smartphone den Benutzer auf, ein vordefiniertes Muster mit dem Finger auf dem Display nachzuzeichnen. Rund ein Viertel (23 Prozent) schützt das Smartphone mittels Fingerabdruck. Fliehe: „Wir empfehlen, wenn möglich, den Fingerabdruckscanner zu verwenden. Dieser ist in den Geräten der neuesten Smartphone-Generation zugleich ein sehr effektiver wie auch komfortabler Schutz gegen Missbrauch.“

Egal ob mit oder ohne Fingerabdruckscanner: Smartphone-Nutzer sollten zusätzlich ein sicheres Passwort oder einen Zahlencode verwenden, um das Gerät zu entsperren. Dabei gilt es, die folgenden Aspekte zu beachten:

  • Nicht das gleiche Passwort oder den gleichen Zahlencode für das Smartphone nutzen wie für andere Geräte oder Webdienste
  • Das Kennwort nicht bei sich tragen oder im Haushalt aufbewahren
  • Keine Hinweise aus dem eigenen Leben oder dem unmittelbaren Umfeld verwenden (zum Beispiel Name der Freunde oder das Geburtsdatum), die auf das Kennwort schließen lassen
  • Passwörter sollten mindestens zwölf Zeichen lang sein, Zahlencodes mindestens acht Zeichen.
  • Passwörter sollten sowohl aus einer Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen als auch aus Groß- und Kleinschreibung bestehen.
  • Passwort und Zahlencode regelmäßig ändern


Zur Methodik: 
Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. 

Dabei wurden 1007 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt, darunter 768 Smartphone-Nutzer.

Dienstag, 16. August 2016

Gedopte Webseiten bei den Olympischen Spielen

Auch Cyberkriminelle handeln nach der Devise ‚Dabei sein ist alles‘





Während im Vorfeld der Olympischen Spiele im brasilianischen Rio de Janeiro eine rege Diskussion um gedopte Sportler stattfand, finden nun gedopte, manipulierte Beiträge und Nachrichten ihren Weg in die sozialen Netzwerke. „Auch Cyberkriminelle handeln nach der Devise ‚Dabei sein ist alles‘ und nutzen die Spiele unter dem Zuckerhut für ihre Zwecke“, weiß Peter Meyer, Leiter Cyber Security Services im eco – Verband der Internetwirtschaft e.V.

Bei Großereignissen besonders beliebt sind falsche Preisausschreiben oder Gewinnspiele, die einzig dazu dienen, Nutzer auf Webseiten zu locken und dabei private Daten abzugreifen. Diese Daten können dann gezielt dazu eingesetzt werden, um zum Beispiel Spam- und Phishing E-Mails zu versenden.


Das soziale Netz als Königsdisziplin Cyberkrimineller


Sicherheitsexperte Peter Meyer: „Bereits kurz nach der Eröffnungsfeier sind einige Fälle bekannt geworden, bei denen die Nutzer per Facebook oder Twitter auf manipulierte Webseiten gelockt werden, auf denen Schadsoftware ausgespielt wird.“ Dazu dienen vor allem reißerische Schlagzeilen und Vorschaubilder: Dabei handelt es sich um das so genannte Klickködern (engl. Clickbaiting). Ein Beispiel hierfür war in den ersten Tagen der Spiele die Verletzung des französischen Turners Samir Aït Saïd, der sich im Wettkampf den Unterschenkel brach.

Während bei Facebook überwiegend falsche Accounts für die Verbreitung solcher Beiträge mit Schadsoftware verantwortlich sind, setzen Cyberkriminelle bei Twitter gerne auf Kurz-URL-Dienste (auch „URL Shortener“), bei denen Nutzer nicht erkennen können, wohin sie ihr Click überhaupt führt. „Generell sind jedoch beide Unternehmen sehr bemüht, kriminelle Aktivitäten auf ihren Plattformen rigoros einzudämmen. Ob es zu einer Goldmedaille reicht, wird sich jedoch erst am Ende der Spiele zeigen“, sagt Peter Meyer.

Trojaner statt Olympioniken



Bei beiden Diensten spielt es den Cyberkriminellen in die Hände, dass weiterhin zu viele Internetnutzer veraltete Browser, Plugins oder Betriebssysteme einsetzen und vor allem auf mobilen Geräten vollständig auf den Schutz durch Anti-Viren-Programme verzichten. Insbesondere auf mobilen Geräten besteht zusätzlich die Gefahr von schadhaften Apps, die – statt Informationen zu den Olympischen Spielen zu geben – im Hintergrund Trojaner installieren und teilweise auch im offiziellen Android-App-Store Google Play zu finden sind.

Generell sollten Internetnutzer auf bewährte Medienangebote und Webseiten setzen, um sich über die Olympischen Spiele zu informieren und darauf verzichten, auf fragwürdigen Webseiten Live-Streams zu betrachten. Die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland übertragen beispielsweise die gesamten Spiele live auf ihren Webseiten. Zusätzlich sollten Internetnutzer stets sicherstellen, dass ihre Computer, Laptops, Smartphones und Tablets aktuell gehalten sind. Diese Empfehlungen gelten auch über die Olympischen Spiele hinaus.


Weitere Informationen zum Thema Cyber Security und zu tagesaktuellen Bedrohungen finden Internetnutzer unter: https://blog.botfrei.de

Mittwoch, 10. August 2016

Am Puls der Zeit: Smartwatches haben großes Potential

Fast die Hälfte der Deutschen kann sich vorstellen, eine Smartwatch
zu nutzen



Der persönliche Assistent am Handgelenk: Rund jeder Fünfte (18 Prozent) Deutsche ab 14 Jahren möchte in Zukunft auf jeden Fall eine Smartwatch nutzen, rund ein Viertel (28 Prozent) kann sich das zumindest vorstellen. Damit zeigt fast die Hälfte der Deutschen (46 Prozent) Interesse an Smartwatches. Das hat eine Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom ergeben. 

Potenzielle Nutzer wollen die smarten Uhren vor allem beim Sport nutzen. So würden drei von fünf Smartwatch-Interessierte (61 Prozent) gerne Informationen von Fitness-Apps per Smartwatch abrufen. „Informationen wie etwa die zurückgelegte Strecke, den Puls oder den aktuellen Musiktitel können mit der Smartwatch direkt am Handgelenk abgerufen werden“, sagt Timm Lutter, Bitkom-Experte für Consumer Electronics & Digital Media. „Das kann vor allem beim Sport sehr praktisch sein.“ 

Zukunft der Technik wird vor allem im Bereich Sport & Gesundheit gesehen


Auch in anderen Alltagssituation sehen Smartwatch-Interessierte Anwendungsmöglichkeiten. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) interessiert sich für die Funktion, auf dem Smartphone eingehende Kurznachrichten anzeigen zu lassen. Die Möglichkeit Gesundheitsdaten wie Puls oder Blutdruck zu messen und bei gefährlichen Werten Alarm zu schlagen, schätzen zwei von fünf Befragten (39 Prozent) als besonders interessant ein. Rund ein Viertel (24 Prozent) kann sich vorstellen, das Smartphone mit der Uhr zu steuern, 23 Prozent der Befragten möchte die Smartwatch zur Navigation nutzen.

Diejenigen, die sich nicht für Smartwatches interessieren, geben dafür unterschiedliche Gründe an. 34 Prozent fürchten, dass ihre Daten in falsche Hände geraten oder missbraucht werden könnten. „Besonders sensible Gesundheitsdaten müssen durch höchste Standards für Datenschutz und technische Sicherheitsmaßnahmen geschützt werden.“, sagt Lutter. Jeder fünfte Befragte gibt an, dass die Bedienung der Uhren zu kompliziert sei (22 Prozent). Etwa jeder Vierte möchte keine Smartwatch nutzen, da er oder sie die bisher getragene Armbanduhr nicht eintauschen möchte (28 Prozent). Gut ein Viertel (24 Prozent) findet die Geräte zu teuer, 18 Prozent der Befragten ist nicht klar, welchen Nutzen die intelligenten Uhren haben. 

Auch die Optik der Uhren war bisher ein Grund, vom Kauf einer Smartwatch abzusehen: 17 Prozent der Befragten gefallen die bislang erhältlichen Designs nicht. „Bei den ersten Smartwatch-Generationen lag der Fokus eher auf der Technik. Die neuen Modelle gibt es mittlerweile auch in klassischen und minimalistischen Designs. Dazu haben namhafte Uhrenhersteller Produkte auf den Markt gebracht, die auch die Zielgruppe der klassischen Uhrenträger anspricht“, sagt Lutter. Jeder Dritte Befragte (32 Prozent) gibt an, dass er sich noch gar nicht mit dem Thema Smartwatch beschäftigt hat.

Smartwatches gehören zur Kategorie sogenannter „Wearables“. Gemeint sind digitale Geräte, die direkt am Körper getragen werden. Gekoppelt mit dem Smartphone können sie unter anderem E-Mails, Messenger-Nachrichten oder SMS anzeigen, Gesundheitsdaten messen oder zur Steuerung des Smartphones genutzt werden.


Zur Methodik: 
Die Angaben basieren auf einer repräsentativen Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverbands Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 1007 Bundesbürger ab 14 Jahren befragt.

Sonntag, 7. August 2016

Fußball-Training als Hauptfach

In Bad Aibling werden die Bundesligastars von morgen ausgebildet


Foto: djd/Deutsches Fußball Internat

Das Augenmerk der Fußballfans richtet sich mit Spannung auf die Ende August beginnende neue Bundesligasaison. Zu den spektakulärsten Transfers zählt die Rückkehr von Weltmeister Mario Götze zu Borussia Dortmund - und die Verpflichtung des erst 18-jährigen Renato Sanches durch den FC Bayern München, 30 Millionen Euro wurden für den EM-Star an Benfica Lissabon überwiesen. Weniger Aufsehen erregte 2015 die Verpflichtung des damals erst 16-jährigen Timothy Tillman, für 500.000 Euro wurde er von Greuther Fürth an die Säbener Straße gelotst. Woher kommen mögliche künftige Stars wie Tillman eigentlich, wer bildet sie aus und wie werden sie auf den Profisport vorbereitet?

Kaderschmiede für den Fußballnachwuchs


Allein sechs Spieler aus dem aktuellen U16-Kader des FC Bayern wurden am Deutschen Fußball Internat (DFI) in Bad Aibling und der angeschlossenen Deutschen Sport Privatschule ausgebildet, zwei weitere Spieler sind in anderen Jugendmannschaften des deutschen Rekordmeisters aktiv. Das Internat gibt es erst seit fünf Jahren, die meisten Talente wurden demzufolge erst in den letzten drei bis fünf Jahren ausgebildet - und haben nun das Niveau für den FC Bayern erreicht. Das DFI dürfte ein bundesweit einmaliges Leistungszentrum sein, Sport- und Schulausbildung kommen aus einer Hand und sind optimal aufeinander abgestimmt. Die Schüler und Sportler haben ideale Bedingungen, um Schule und Sport miteinander zu kombinieren. Testen kann man die Bedingungen des Internats im Rahmen eines Probewohnens, Informationen dazu gibt es unter www.deutschesfussballinternat.de. 

Freiraum für zusätzliche Trainingseinheiten


In der angeschlossenen Privatschule haben die Schüler an jedem Schultag 110 Minuten Freiraum für eine zusätzliche Trainingseinheit, die in kleinen Gruppen durchgeführt wird. Drei bis fünf Spieler arbeiten täglich mit einem von insgesamt 14 hauptberuflichen und lizensierten Trainer an ihren Stärken und Schwächen. Die Trainingsinhalte sind dabei mit den jeweiligen Mannschaftstrainern abgesprochen, die Belastung orientiert sich an der gesamten Trainingswoche. Abgerundet wird die technische Ausbildung durch die taktische Ausbildung im Mannschaftstraining des Heimatvereins des Spielers. Die jungen Spieler müssen im Übrigen nicht mit einem großen Talent ans Internat kommen, sondern vor allem Leidenschaft und Lernfähigkeit mitbringen, um sich aufgrund der besonderen Trainingssituation weiterzuentwickeln.

Aus dem Internat ins Nachwuchsleistungszentrum


Nicht nur der deutsche Rekordmeister FC Bayern München profitiert von der Ausbildung am Deutschen Fußball Internat (DFI) in Bad Aibling. Spieler des DFI sind vor der kommenden Saison auch in die Nachwuchsleistungszentren der SpVgg Unterhaching, des TSV 1860 München, des SV Wehen-Wiesbaden, der SpVgg Greuther Fürth, der Würzburger Kickers, von Eintracht Frankfurt und von Rapid Wien gewechselt. Um einige Jungs fand ein regelrechtes Wettbieten statt. 

Mehr Informationen gibt es unter www.deutschesfussballinternat.de.

Mittwoch, 3. August 2016

36 Prozent der Gründer haben Schwierigkeiten, ein Darlehen aufzunehmen

Banken sind bei der Kreditvergabe an Start-ups zurückhaltend




Die niedrigen Kreditzinsen machen die Finanzierung für IT-Unternehmen günstig – wenn sie denn ein Darlehen von der Bank bekommen. Während große Unternehmen bei der Kreditbeantragung derzeit kaum Probleme haben, gestaltet sich die Bankenfinanzierung für Start-ups schwierig. Das berichtet der Digitalverband Bitkom auf Basis einer Auswertung der KfW-Unternehmensbefragung 2016 für die Digitalbranche. 

Danach geben 36 Prozent der jungen IT-Unternehmen an, dass es derzeit schwierig ist, ein Darlehen aufzunehmen. Rund jedes vierte Start-up (27 Prozent) sagt, dass es Probleme hat, überhaupt einen Kredit zu bekommen. Von den Unternehmen, die bereits länger als 5 Jahre am Markt sind, berichten 17 Prozent von schwierigen Darlehensgesprächen und nur 13 Prozent haben mit einer ablehnenden Reaktion der Banken zu kämpfen. 

Start-ups sind oft nicht in der Lage verlangte Sicherheiten zu liefern


„Start-ups können nur sehr eingeschränkt von den günstigen Kreditkonditionen auf dem Kapitalmarkt profitieren. Oft sind sie einfach nicht in der Lage, die verlangten Sicherheiten zu liefern“, sagt Bitkom-Geschäftsleiter Niklas Veltkamp. „Es ist wichtig, dass wir in Deutschland ausreichend alternative Finanzierungsmöglichkeiten für Start-ups schaffen.“ Bitkom begrüßt daher die Pläne des Bundesfinanzministeriums, einen sogenannten Tech Growth Fund mit einem Volumen von 10 Milliarden Euro einzuführen. Für jeden Euro an Wagniskapital, den ein Gründer erhält, soll er aus dem Fonds zusätzlich einen Euro Kredit erhalten. So kommen insgesamt 20 Milliarden Euro zusammen, die an Start-ups fließen können. „Die finanziellen Mittel, die der Tech Growth Fund für schnell wachsende Start-ups bereithält, werden als Darlehen vergeben. Diese müssen die Gründer mit Zinsen zurückzahlen, sie müssen dafür aber keine Firmenanteile abtreten“, so Veltkamp. „Entscheidend ist jetzt, wie die genauen Konditionen für den Fonds aussehen – und wann er wirklich an den Start geht.“

Gestiegene Anforderungen an die Eigenkapitalquote


Derzeit gilt: Je größer das Unternehmen, desto leichter ist es, an einen Kredit zu kommen. Bei den Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 1 bis 10 Millionen Euro erleben 20 Prozent Schwierigkeiten bei der Kreditaufnahme, bei jenen mit einem Umsatz von 10 bis 50 Millionen Euro sind es nur 11 Prozent. Und Unternehmen, die mehr als 50 Millionen Euro im Jahr umsetzen, haben aktuell überhaupt keine Probleme. Junge Unternehmen haben besonders mit den Anforderungen der Banken an die Dokumentation der Kreditverwendung, mit der Offenlegung von Unternehmensinformationen und mit der Forderung nach Kreditsicherheiten zu kämpfen. Rund jedes dritte Start-up (je 35 Prozent) nannte diese Anforderungen als Kredithürde. Ähnlich viele junge IT-Unternehmen erleben gestiegene Anforderungen an die Eigenkapitalquote (31 Prozent). Bei den IT-Unternehmen, die bereits länger am Markt sind, stellen 26 Prozent gestiegene Anforderungen an die Dokumentation und 23 Prozent an die Offenlegung fest. Ähnlich viele berichten davon, dass mehr Kreditsicherheiten (22 Prozent) und eine höhere Eigenkapitalquote (19 Prozent) gefordert werden.

Insgesamt ist die Zahl der Unternehmen mit Kreditproblemen gegenüber dem Vorjahr aber leicht zurückgegangen. Allerdings hat auch mehr als die Hälfte (58 Prozent) der Unternehmen gar keine Bankenkredite beantragt. Auch die Kreditvoraussetzungen haben sich im vergangenen Jahr deutlich verbessert. So konnten 45 Prozent der Unternehmen ihre Eigenkapitalquote weiter verbessern, nur bei 12 Prozent hat sie sich verschlechtert. Und 44 Prozent der Unternehmen melden einen Anstieg ihrer Umsatzrendite nur 15 Prozent einen Rückgang. Das Rating hat sich bei 28 Prozent der IT-Unternehmen verbessert, nur bei 2 Prozent ist eine Verschlechterung eingetreten.

Aus der Verwendung beantragter Kreditmittel lassen sich Rückschlüsse auf das Investitionsverhalten der Unternehmen ziehen. Fast die Hälfte der Digitalunternehmen, die Kredite beantragten, setzte Kredite für Betriebsmittel ein (47 Prozent). Jedes fünfte Unternehmen (22 Prozent) plante Darlehen für Grundstücks- oder Gebäudeinvestitionen ein. Der Kauf von Maschinen und Anlagen (16 Prozent) und die Eingehung von Beteiligungen (14 Prozent) folgen als weitere Motive der Kreditaufnahme. Nur jedes zehnte Digitalunternehmen (10 Prozent) setzt Kreditmittel für Digitalisierungsvorhaben ein.


Zur Methodik: 
Grundlage der Angaben ist die jährlich durchgeführte Unternehmensbefragung der KfW Bankengruppe in Kooperation mit Fach- und Regionalverbänden der Wirtschaft.