Donnerstag, 17. März 2016

Gründer brauchen einen guten Plan - vom Staat werden sie umfangreich unterstützt

Es beginnt mit einer Idee


Foto: djd/KfW-Bildarchiv/Frank Homann

Organisationen, die Aupair-Stellen an junge Leute vermitteln, gibt es viele. Aber welche Möglichkeiten haben Frauen im Alter 50plus, die mit ihrer Lebenserfahrung doch besonders geeignet und offen sind? Diese Frage stellte sich Michaela Hansen aus Hamburg - und entdeckte eine Marktlücke. Sie gründete die Agentur "Granny Aupair", die Stellen für Frauen ab 50 in aller Welt vermittelt: Diese betreuen Kinder oder ältere Familienmitglieder oder arbeiten in sozialen Projekten. Seit 2013 trägt die Agentur stolz den Titel "GründerChampion".

Orientierung, Planung, Umsetzung


Wer sich wie Hansen erfolgreich selbstständig machen will, benötigt zuerst einen guten Plan: Was will ich, welche Mittel benötige ich, wer sollen meine Kunden sein? Die Vorbereitung kann man in die Phasen Orientierung, Planung und Umsetzung einteilen. In der Orientierungsphase sollte man mit Menschen sprechen, die sich mit dem Thema Gründung sehr gut auskennen. Das können Existenzgründungsberater sein, Berater von IHKs oder Handwerkskammern, aber auch Bank-, Unternehmens- oder Steuerberater.

Wegweiser und Checklisten


Die KfW Bankengruppe etwa bietet Gründern nicht nur Finanzierungsprogramme an. Auf der Seite http://www.kfw.de gibt es auch Tipps und Checklisten. Zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie entwickelte die KfW die "Beraterbörse", um Gründern bei der Suche nach Unternehmensberatern zu helfen. Die KfW unterstützt auch zwei weitere Projekte: Die "Gründungswerkstatt Deutschland", ein Projektverbund aus IHKs, Handwerkskammern und Gründungsinitiativen, hilft bei der Planung und Umsetzung der Gründung - kostenlos und vertraulich. Das Portal http://www.startothek.de schließlich verschafft unter anderem einen Durchblick im Paragrafendschungel.

Der Businessplan als Basis des Gründungserfolgs


Der Businessplan sollte für Gründer obligatorisch sein, in ihm wird das unternehmerische Konzept schriftlich dokumentiert, er beinhaltet neben der Produktidee auch das wirtschaftliche Umfeld, die Ziele sowie den notwendigen Mittelaufwand. Verbindliche Regeln für den Plan gibt es nicht - er sollte aber keine Fragen etwa beim Banker offen lassen, der den Gründerkredit bewilligen muss. Über ihre Hausbank können Gründer auch die Förderkredite der KfW beantragen - wie es auch Michaela Hansen tat, die mit dem KfW-Gründerkredit unter anderem ihre Webseite gestalten konnte.


Aufbau eines Businessplans


Die Seite http://www.starting-up.de etwa schlägt diese Schritte vor:

1. Executive Summary: Zusammenfassung der Idee.
2. Geschäftsidee/Modell: Produkt oder Service ausführlich darstellen.
3. Gründerprofil/Team: Was qualifiziert mich, um die Geschäftsidee erfolgreich am Markt
   umzusetzen?
4. Markt- und Wettbewerbsanalyse: Analyse der Marktsituation erstellen.
5. Marketing und Vertrieb: Wie erreiche ich die Zielgruppe?
6. Produkt- und Personalplanung: Wie viele Mitarbeiter sollen beteiligt sein?
7. SWOT-Analyse: Was sind meine Stärken und Schwächen? Wo liegen die Chancen und
   Risiken? Wie kann ich Chancen nutzen und Risiken minimieren?
8. Finanzplanung: Kernstück der Unternehmensplanung. Dazu gehören: Investitions-,
   Betriebskosten-, Umsatz-, Rentabilitäts- und Liquiditätsplan.